Das "Treibholz"-Projekt ist eine Konzept-Idee, die von Mitgliedern des Kinder- und Jugendparlamentes der Gemeinde Rangsdorf ins Leben gerufen, um einen Ort zu schaffen, den Rangsdorf braucht, einen Ort zu schaffen, an dem Jede*r sein kann, was er oder sie sein will und an dem sich jede*r treiben lassen kann.
Rangsdorf, mit fast 12.000 Einwohner*innen, hat zu wenig Zusammenhalt in der Gemeinde. Das möchten wir ändern.
Das "Treibholz" soll also ein zentral gelegenes Gemeindezentrum sein: Café, Kino, Event-Location, Späti, Treffpunkt - das "Treibholz" - alles unter einem Dach.
Dabei soll es basisdemokratisch aufgebaut sein und als kulturelles Zentrum Rangsdorfs dienen.
Das Gelände, um das es geht, liegt zentral am See und ist bereits bebaut. Da es sich bereits in Gemeindeeigentum befindet müssen die Gebäude sowieso aufwändig erneuert werden.
Das Kinder- und Jugendparlament beschloss 2024, einen Verein zu gründen um ein konkretes Konzept für das Gelände auszuarbeiten. Die hier veröffentlichte Konzeption ist nicht beschlossen und nur eine Idee, um den Rahmen des Projekts zu verdeutlichen.
Am 14.03.2025 fand die Gründungsveranstaltung des Vereins "Treibholz Rangsdorf" statt. Der Verein befindet sich aktuell in der Gründung und sucht noch weitere Mitglieder, Interessenten schreiben bitte eine E-Mail an simon.kruessmann@gmail.com.
Endlich einen Ort schaffen, an dem sich in Rangsdorf alle Menschen Zuhause fühlen und sich treiben lassen können...
... denn ...
... das sollte man genießen!
Und wo besser als an einem Ort, der alles vereint, einem Treffpunkt, mit Café, Bar, Event-Location, Kiosk und natürlich Seeblick!
Bei der Umfrage "Rangsdorf 2035+" der Gemeinde Rangsdorf, wurden mehrere Bevölkerungsgruppen zur Zukunft Rangsdorfs befragt. Bei der Diskussionsrunde der Kulturinteressierten kristallisierte sich unter anderem ein "Gemeinschaftshaus auf dem Gelände der bisherigen Fischerei am Rangsdorfer See" heraus. Weiterhin war "den Anwesenden war aber ganz besonders wichtig, dass in zentraler Lage ein Gebäude für alle Generationen errichtet wird, das verschiedene Angebote bündeln und Raum für kulturelle Aktivitäten und Veranstaltungen bieten soll. Eine größere Bibliothek könnte dort genauso einziehen, wie ein Café."
Auch die Jugend, der weiterhin noch in einer Online-Umfrage die Möglichkeit gegeben wurde, Wünsche zu äußern einigte sich beim Vor-Ort-Termin darauf, dass "ein Gemeinschaftshaus [...] auf dem Gelände der bisherigen Fischerei entstehen [könnte]." Weiterhin wünschten sich die Jugendlichen vor allem ein Kino (und damit ist nicht der Sitzungssaal im Rathaus mit Leinwand gemeint, sondern ein richtiges Kino; 59%), einen Club bzw. eine Disco (46%) sowie Treffpunkte für Jugendliche (38%), Open-Air-Verantaltungen und einen Skateplatz. Außerdem ergänzte der aufsuchende Jugendsozialarbeiter gegenüber dem Jugendparlament die Wunschliste mit einem Bolz- oder Basketballplatz.
Die gesamte (sehr interessante) Umfrage könnt ihr euch hier ansehen (Download 793 kB)
Bildquelle: Gemeinde Rangsdorf
Die alte Fischerei ist eine Traumlocation: direkt am See, in Gemeindeeigentum und bebaut. Zwei Häuser, ein Schuppen und ein Haupthaus, zieren das weitläufige Gelände, dass außerdem noch über einen Steg verfügt. Weiterhin gibt es keine nähere Wohnbebauung, die laute Partys unmöglich machen würde. Doch trotzdem ist die Liegenschaft zentral gelegen: direkt zwischen dem Sportplatz Birkenallee, dem Seehotel und dem Strandbad gelegen kann man das Gelände von überall aus gut erreichen. Auch mit Fahrrad und Bus ist es - für Rangsdorfer Verhältnisse - gut zu erreichen.
Im Gegensatz zum Fahrrad ist das Auto als Individualverkehrsmittel unglaublich platzineffizient, weswegen kein Parkplatzneubau in Einheit mit dem Treibholz-Projekt stattfinden soll. Das Gelände ist zentral genug, um es mit Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Bus zu erreichen.
Deswegen muss für Straßenbeleuchtung in der näheren Umgebung, genug Fahrradständer und einen guten Bus-Anschluss gesorgt sein.
Die entsprechende Linie 713 muss im Takt verdichtet werden und auch durch einzelne Nachtbus-Angebote ergänzt werden, um eine entsprechende Erreichbarkeit, auch für mobilitätseingeschränkte Menschen, zu erwirken.
Auch dieser Punkt ist einer der meist-gewünschten: Eine Einkaufsmöglichkeit nach 21 Uhr. Edeka und Marktkauf schließen um 20 Uhr, der Döner-Laden am Bahnhof um 21 Uhr. Das ist ziemlich früh für einen wachsenden 12.000-Seelen-Ort.
Deswegen möchten wir im Einklang mit dem Treibholz Projekt einen Kiosk schaffen, der auch als Späti betrieben wird.
In diesem Späti/Kiosk, der auch Café-Elemente beinhalten soll (Sitzmöglichkeiten, Speisen u. Getränke vor Ort), sollen - und das ist die nächste Besonderheit - vor allem Rangsdorfer Jugendliche auf Minijob-Basis arbeiten. Somit schafft man dieser Zielgruppe weitere Möglichkeiten, sich neben der Schule der der Ausbildung noch ein paar Euros dazuzuverdienen.
Weiterhin könnte man auch in weiterer Zukunft über einen Lieferservice nachdenken.
Der Wunsch nach mehr Events, Partys und Konzerten und Rangsdorf ist vor allem bei den Jugendlichen weit verbreitet. Deswegen soll das Treibholz sowohl eine Indoor-, als auch eine Outdoor-Location bieten.
Dort könnten Partys, Konzerte, Filmabende, Vorträge, Gemeindesitzungen oder auch private Veranstaltungen stattfinden. Die Location soll mietbar sein.
Das Treibholz-Projekt ist kein Jugendclub. Diese sollen Jugendsozialarbeit im Ort sicherstellen. Das Treibholz ist allerdings nur ein Freizeitangebot für Jugendliche (und alle anderen Altersgruppen).
Wichtig ist uns, dass das Treibholz ein Gemeinschaftsprojekt ist: jede*r ist willkommen. Alt und jung, groß und klein, Schüler*innen und Senior*innen. Im Treibholz kann man sich aus dem Weg gehen und in seinen Gruppen chillen, man kann aber auch offen durchs Leben gehen.
Weiterhin schließen wir jegliche Diskriminierung aus. Das Treibholz gibt es, damit wir alle 'ne geile Zeit haben können. Nicht, damit wir uns mit antidemokratischem oder aggressiven Verhalten auf die Nerven zu gehen.
Das "Treibholz-Projekt" ist basisdemokratisch aufgebaut. Geplant ist ein gemeinnütziger Verein unter der Schirmherrschaft der Gemeinde. Dafür haben wir dieses Organigramm erstellt, dass den grundsätzlichen Aufbau darstellen soll.
Grundsätzlich ist aber klar: Jede*r kann sich engagieren!
So eine Location, wie das Treibholz muss natürlich betrieben werden. Dafür braucht man vor allem eines: Manpower und Femalepower. Deswegen, und weil wir Jugendliche bei uns einbinden wollen, möchten wir neben zwei Hauptamtlichen vor allem auf Minijobber*innen und Freiwilligendienstleistende setzen.
Durch den aufsuchenden Jugendsozialarbeiter der Gemeinde Rangsdorf kriegen wir immer wieder einen Wunsch ganz konkret zu hören: Bolzplatz.
Dass die Jugendlichen in Rangsdorf sich gerne an Sportplätzen wie beispielsweise dem Basketballplatz am Platz der Deutschen Einheit (Puschkinstraße) treffen ist ebenso wenig ein Geheimnis, wie der Fakt, dass es viel zu wenige dieser öffentlichen Anlagen gibt.
Auch dort soll das Treibholz-Projekt Abhilfe schaffen und einen neuen Sportplatz schaffen. Das weiträumige Gelände ermöglicht dabei auch eine räumliche Abgrenzung zwischen Sporteinrichtung und beispielsweise Sitzmöglichkeiten.
Es gibt in Rangsdorf zu wenig Raum, um seinen Zielen nachzuhängen und kreativ zu werden. Musiklehrer*innen suchen dringend nach Räumen. Ebenso wie Spielrunden, Sportangebote oder Ferienprogramme für jung oder alt. Deswegen soll das Treibholz-Projekt auch solche Räumlichkeiten umfassen, in denen man ungestört musizieren oder sich treffen kann.
Außerdem soll am Treibholz eine Spray-Wand entstehen, an der sich Sprüh-Künstler*innen frei entfalten können.
Ansicht des Geländes in aktuellem Zustand. Das Gelände umfasst drei Gebäude, einen Schuppen und einen Verkaufswagen. Das Hauptgebäude muss grundsaniert werden, egal welche Nachnutzung ansteht. Die Nebengebäude sind intakt.
Juri Reinheckel
Mitglied des Kinder- und Jugendbeirates
Simon Krüßmann
Vorsitzender des Kinder- und Jugendbeirates
Marcus Thielemann
Mitglied des Kinder- und Jugendbeirat
Der Vorstand des in der Gründung befindlichen Vereins besteht aus:
Vorsitz - Simon Krüßmann
Stellv. Vorsitzende - Dr.-Ing. Iris Ulbricht
Kassenwart - Dennis Hodea
Da das Gelände sowieso aufwändig saniert werden muss, sollte man dies so schnell wie möglich angehen, um nicht noch höhere Baustoffpreise zu riskieren.
Die Finanzierung sollte von verschiedenen Aktueren übernommen werden: Förderprogramme der Bundes- und Landesregierung können einen großen Kostenanteil decken. Weiterhin muss der Kreis sowie die Gemeinde in das Gelände investieren. Auch lokale Unternehmen, die im Gegenzug Werbepartner*innen werden können, sollten an der Finanzierung beteiligt werden.
Einen genauen Finanzierungplan gibt es allerding noch nicht. Dafür müssen erstmal die Kosten geklärt werden.
Bei der Wirtschaftlichkeit wird eine Autonomie angestrebt. Durch Eintrittspreise, Getränkeverkauf, Gastronomie und Spenden, sowie Mitgliedsbeiträge und Einnahmen aus dem Kiosk soll das "Treibholz" sich im Idealfall selber finanzieren und ggf. noch Einnahmen an die Gemeinde abgeben.
Wenn Kultureinrichtungen in zentraler Lage errichtet werden sollen gibt es meistens mindestens einen Apekt, der dagegen spricht. Und dieser Aspekt ist oft Lärmschutz.
Doch hier ist dieser Aspekt quasi inexistent: Das gesamte Gelände ist von Bäumen umwuchert, die den Lärm auffangen und dämpfen. Weiterhin verfügt das Gelände über große Innenflächen, auf denen bis spät in die Nacht gefeiert werden kann.
Die Mobilität der Zukunft ist nicht das Auto. Daher wäre es realitätsverweigernd sich bei der Erreichbarkeitsfrage auf Parkplätze zu konzentrieren.
Vielmehr sollte man sich der Einrichtung von Nachtbuslinien, der Errichtung von Rad- und Fußinfrastruktur und dementsprechenden Fahrradständern, sowie erweiterten Bahnangeboten widmen.
Die aktuelle Stadtbuslinie 713 fährt nur werktags. Außerdem verkehrt nach 17 Uhr kein Bus mehr.
Für eine Location, die vor allem am Wochenende besucht wird ist das nicht von Vorteil. Deswegen müssen Zusatzleistungen nachts bestellt werden. Dabei könnte man darüber nachdenken, die Linie 728 von Königs Wusterhausen um drei Haltestellen zu verlängern und das "Treibholz" somit direkt anzuschließen.
DIe Hälfte des Rangsdorfer Sees ist ein Naturschutzgebiet. Im Schilf nisten viele Seebewohner*innen und das soll auch mit dem "Treibholz" so bleiben.
Späte Veranstaltungen sollen, wenn möglich, vor allem innerhalb des Gebäudes stattfinden. Weiterhin soll sich das Besteck und die Ausschankgefäße mehrfach nutzen lassen und mit einem Pfandystem verbunden sein.
Trotzdem ist Müll nicht unvermeidbar. Deswegen möchen wir besonders auf Mülltrennung machen und regelmäßig die anliegenden Waldstücke aufräumen.
Weiterhin sollen alle auf dem Gelände installierten Lampen nicht zur Lichtverschmutzung beitragen, indem eine Lichtstreuung richtung Himmel vermieden wird.
Das "Treibholz" soll sich auf lokale Künstler*innen fokussieren. DJ's aus der Region oder kleinere Bands sollen im "Treibholz" die Möglichkeit haben, sich kreativ auszuleben.
Weiterhin sollten die Proberäume kostenlos zur Verfügung stehen.